Fünftägiges Schweige-Retreat mit John Peacock
vom 12.05. – 17.05.2024
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Was glauben wir, wer wir eigentlich sind?
Leben mit einem sich verändernden Selbst
In diesem Retreat werden wir uns damit beschäftigen, die dynamische Natur des Selbst zu erforschen. Wir widmen uns der Frage, wie wir uns auf ein erfülltes, zufriedenes Dasein ausrichten und unser Potenzial für ein Leben mit Güte, Mitgefühl und Verständnis entfalten können.
Das Retreat findet im Schweigen statt. Perioden von Sitz- und Gehmeditation wechseln sich dabei ab. Tägliche Vorträge und die Möglichkeit, in einem Kleingruppengespräch mit dem Retreatleiter die Übungserfahrungen zu reflektieren, runden die Tage ab.
Was glauben wir, wer wir sind? Haben wir eine feste Vorstellung oder ein festes Bild von uns selbst? Wenn wir uns in dem Versuch, uns selbst zu entdecken, betrachten, scheint jedes Bild oder jede Vorstellung flüchtig. Oft entdecken wir etwas Unerwartetes, das nicht dem entspricht, was wir zu sein glauben. Das „Selbst“ scheint sowohl vom begrifflichen als auch vom erfahrungsmäßigen Standpunkt aus flüchtig zu sein, es verändert sich ständig. Wie können wir also mit einem ständig im Wandel begriffenen Selbst zu der Art von Person werden, die wir vielleicht anstreben?
Der frühe Buddhismus stellte die Vorstellung von einem fixen, unveränderlichen Selbst in Frage. Er postulierte vielmehr, dass wir nicht die sind, für die wir uns halten. Jede Vorstellung oder jedes Bild von Unveränderlichkeit wäre nur eine limitierende Fantasie, eine „fixe Idee“. Aus dieser frühbuddhistischen Sicht war das Selbst also ständig im Werden begriffen. Wenden wir diese Sichtweise auf unser Leben an, könnte die Aufgabe darin bestehen, den Prozess der Selbstwerdung in die Richtung zu lenken, die wir uns wünschen, anstatt uns an fixe Vorstellungen von „wer wir sind“ zu klammern oder aber von den Wechselfällen unseres Lebens hin- und hergeworfen zu werden. Stattdessen können wir uns in jedem Moment unseres Lebens neu fragen: Wollen wir gütiger, mitfühlender und verständnisvoller werden und uns von dem befreien, was uns in Gewohnheiten und Wiederholungen gefangen hält? Wenn ja, können wir uns darum bemühen, den Prozess der Selbstwerdung zu verstehen und zu erkennen, wie wir mit diesem sich ständig verändernden Selbst im täglichen Leben stehen können.
Dieses Retreat erfüllt die Qualitätskriterien zur fortlaufenden Weiterbildung für MBSR– und MBCT–Lehrer*innen des MBSR-Verbandes und entspricht der Teilnahmevoraussetzung „Schweige-Retreat“ der MBSR-Ausbildung.
Seminarleitung
John Peacock,
studiert und praktiziert Buddhismus seit fast 45 Jahren. Er ist Co-Direktor des Masterstudiengangs MBCT (Mindfulness-Based Cognitive Therapy) am „Oxford Mindfulness Centre“ an der Universität Oxford. Neben seiner akademischen Arbeit lehrt John Peacock Meditation seit über 25 Jahren in den USA und Europa und ist einer der Hauptlehrer von Gaia House, Devon UK. Zudem ist er Mitbegründer des Bodhi College, einem europäischen Zentrum für meditatives Lernen, dessen Inspiration auf die Texte und Praxis des frühen Buddhismus zurückgeht. Da John in den letzten Jahren teilweise nicht gut reisen konnte, müssen wir mit ihm vor Beginn dieses Retreats aktuell abstimmen, ob er in Präsenz oder Live Online das Retreat leiten wird.
Übersetzung
Nadine Helm
Zielgruppe
Menschen mit Erfahrungen in der Achtsamkeitsmeditation, z.B. im Rahmen eines Achtsamkeitstrainings, eines MBSR- oder MBCT-8-Wochen-Kurses oder eines Retreats
Seminarort
Seminarhotel Haus Ebersberg, in Bad Zwesten bei Kassel
Seminarzeiten
Beginn: Sonntag, 17:00 Uhr – Ende: Freitag ca. 14.00 Uhr mit einem gemeinsamen Mittagessen
Seminargebühr
490,- €
Unterkunft und Verpflegung
Seminarhaus „Haus Ebersberg“ ca.108,00 € pro Tag im Einzelzimmer, ca.98,00 € im Doppelzimmer,
die Zimmer im Seminarhaus sind bereits reserviert, bitte sorgen Sie selbst für die Buchung.
Haus Ebersberg
Teilnehmer*innen-Stimmen vergangener Retreats mit John Peacock
„Ich fand alles einfach ganz fantastisch! (…) Eure Organisation, stille aufmerksame Anwesenheit – alles gab mir ein Vertrauen und ein Gefühl von Geborgenheit! (…) John Peacock war natürlich ein Erlebnis, das ich mein Leben lang nicht vergessen werde. Und obwohl ich um seine Kompetenz und Eloquenz wußte, etwas über und von ihm gelesen hatte, war ich zutiefst berührt: Von seiner Freundlichkeit wie von seiner Kompetenz. War er anwesend, hatte ich überhaupt keine Probleme mit der Meditation. Die Übersetzung war ebenfalls großartig! Ein echter Glücksfall.“
Anne Baestlein
„Die Talks von John waren sehr inspirierend und humorvoll, nicht zuletzt durch die hinreißenden Übersetzungen von Nadine. Ich fühle mich bereichert, erfüllt und innerlich geklärt und bin sehr motiviert für meine nächsten MBSR Kurse. Für all das vielen Dank.“
Michaela Eggers
„John Peacock hat mich das, was ich seit einigen Jahren auf dem Kissen und in meinen Kursen tue, wirklich verstehen lassen. Er beherrscht die höchste Disziplin eines Lehrers: das Komplexe, Tiefgründige einfach, stringent und lebensnah zu vermitteln. Die Nachwirkung des Retreats kann ich nur so beschreiben: Ich fühle mit ungeheuer sensibilisiert und berührbar, mit anderen Worten: lebendig! Ein bisschen wie weichgespült 🙂 (…). Wie wunderbar, wenn wir in 5 Tagen so liebevoll wachgerüttelt werden können!“
Eileen Gallagher-Adam
„Das Retreat mit John war für mich eine wirkliche „Offenbarung“. Seit 34 Jahren meditiere ich regelmäßig und habe viele Retreats besucht. Hier habe ich meine inneren Wurzeln berührt – die Einfachheit war für mich der Schlüssel zur Achtsamkeit. Das wirkt sich auf meine tägliche Praxis und meinen Alltag aus und darüber hinaus kann ich die Achtsamkeitsmeditation, wie John sie lehrt, gut in meine MBSR-Kurse integrieren. Ich freue mich sehr, dass Ihr diesen wertvollen Lehrer für ein weiteres Retreat gewinnen konntet.“
Inge Homma
„Das Retreat war für mich eine sehr berührende Erfahrung … durch die humorvolle, leidenschaftliche, liebevolle Begleitung von John P. hat sich für mich vieles vertiefen und entfalten können. Die Organisation hat mir gut gefallen! So unaufdringlich, natürlich… habe mich sehr aufgehoben gefühlt! Vielen, vielen Dank für all die Herzlichkeit die ich erfahren durfte! Auch die Nähe des Waldes tat so gut!“
Sabine Jil Kleve
„Danke für die Tage im Retreat, die mir sowohl erhellend als auch tief nachwirken. Alles hat gepasst für mich: Die schweigsamen Phasen der Vertiefung und Achtsamkeit, die informativen Phasen durch die Klarheit und Erfahrungsbreite von John, wie durch seine konzentrierte als auch humorvolle Art vorzutragen, Johns Übe-Impuls für meine Meditation im Einzelsetting, als auch die Teilnahme an der Gruppenstunde. Besonders hervorheben möchte ich die Erfahrung, als englisch verstehende zusätzlich die Übersetzung zu hören. Das war in mehrerlei Hinsicht eindrucksvoll: erstens war die Dopplung für den Verstehens- und Verarbeitungsprozess super, ich konnte so sehr gut aufnehmen und reflektieren, zweitens nahm diese Vorgehensweise Tempo heraus, was ich bei der Fülle gut gebrauchen konnte, drittens war durch die teils bei Übersetzungen leicht veränderten Begrifflichkeiten sozusagen der semantische Raum offener, was ich sehr schätze, viertens hat sich der sinnliche Bereich durch die zwei Stimmen und Arten, Dinge zu beschreiben erweitert und die männlich und weibliche Präsenz fand ich auch sehr einladend, und fünftens hat mich die Interaktion der beiden und die Energie des Sich-aufeinander-Beziehens sehr präsent gehalten und war gleichzeitig ein Lehrstück in Achtsamkeit. Bleibt noch die sehr gute Organisation zu erwähnen sowie den Ort und die Verpflegung. Na, und das Wetter! Sturm. Klasse. Frische Luft und alles in Bewegung. Danke für alles.“
Kerstin Kuschik
„Gerne möchte ich nochmals meinen Dank für die Einladung von John und die Organisation des Retreats ausdrücken. Eine intensive und erfrischende Woche mit einem Nachklang von erfüllt sein und Freude.“
Dr. Jutta Muttenhammer
© Susanne Haase
Das Retreat im März war wie ein Frühjahrsputz für mich. Zu Beginn fühlte es sich noch etwas anstrengend an. Doch von Tag zu Tag wurde es leichter. Am Ende des Retreats war mein Geist beruhigt, mein Körper erholt und mit neuer Kraft versehen und meine Augen waren wieder klar. Der Ort, der Tagesrhythmus, die professionelle Begleitung und John mit seinen wertvollen Beiträgen machten es einfach zu einer runden Sache.
Mareike
Das Schweigeseminar mit John Peacock war mein erstes Schweigeretreat und ich möchte diese Erfahrung in dem erlebten Setting nicht missen. Inspiration, Verbundenheit , Professionalität – dem Team vom Achtsamkeitsinstitut Ruhr von Herzen Dank dafür! Ich freue mich auf weitere Fortbildungen/ Veranstaltungen des Instituts.
Birgit
Die Erfahrung gemeinsam zu schweigen, die Meditationspraxis zu intensivieren und die tollen, humorvollen und philosophischen Inputs von John Peacock haben mich sehr inspiriert und mir viele kleine Freuden geschenkt. Ich hab mich im Retreat gut aufgehoben gefühlt und habe es mit tollen neuen Erfahrungen und Ideen verlassen, die mich weiter begleiten werden. Danke!
Sarah
Das Schweigeretreat war für mich eine großartige und nachhaltige Erfahrung. Durch die gefühlvollen und klaren Talks mit John Peacock haben sich für mich viele Themen der Meditation erschlossen und vertieft, das hat auch inneren Druck reduziert. Mit der umfangreichen Praxis in der Begleitung durch Jörg und Gerlind habe ich mir eine neue Basis für Übung im Alltag legen können, die mich auch weiterhin trägt. Ich bin dankbar, dass ich mir die Teilnahme „erlaubt“ habe und werde wiederkommen.
Klaus
Danke, dass ihr es möglich gemacht habt, an einem Retreat mit John Peacock teilzunehmen zu können.
Dieses Retreat hat mich sehr berührt und meine Meditationspraxis nachhaltig verändert und intensiviertIch freue mich schon auf das nächste Retreat.
DANKE!!!
Teilnehmerin des Retreats
Dieses Retreat erfüllt die Qualitätskriterien zur fortlaufenden Weiterbildung für MBSR– und MBCT–Lehrer*innen des MBSR-Verbandes und entspricht der Teilnahmevoraussetzung „fünftägiges Schweige-Retreat“ der MBSR-Ausbildung.